Erfahrungsbericht Tamron 50-400m F4.5-6.3 Di III VC VXD
von Fotomedienfachmann Christian Kaufmann
Das Tamron 50-400mm fühlt sich sehr wertig an und balanciert auf den etwas grösseren Kameras wie beispielsweise die Z8 oder Z9 hervorragend. Auch bei der neuen Z6 III, welche einen tieferen Griff als das Vorgängermodell hat, liegt das Objektiv sehr gut in der Hand.
Der Brennweitenbereich ist interessant und glänzt mit durchgehend guter Schärfe. Auch die Naheinstellgrenze macht Freude, um Details nahe abzubilden. Ich bewerte das Objektiv als ausgesprochen vielseitig und als eine super Ergänzung zu einem Weitwinkelobjektiv.
Hier geht's zum Objektiv
Swarovski VPA 2 Variabler Phone Adapter
Warum sollte man mit einem Feldstecher fotografieren?
Ich fotografiere seit vielen Jahren und die Tierfotografie ist immer ein sehr
spannender und aufregender Bereich. In der Tierfotografie geht es häufig
darum, lange zu warten und dann schnell reagieren zu können um das perfekte
Bild zu machen. Meistens befinden sich die Tiere leider auch nicht direkt vor
der Kamera, sondern mehrere 100 m entfernt. Es wäre doch spannend, auch
noch auf grössere Distanzen, Tiere fotografieren zu können. Deshalb habe ich
für meine Kamera ein 200-500 mm Objektiv.
Dieses Objektiv ist aber sehr schwer und wenn ein Tier extrem weit weg ist
dann kann es trotzdem nicht nahe genug herangezoomt werden. In letzter Zeit
gehe ich öfters oder deutlich häufiger als früher, nur mit dem Smartphone in die
Natur, oder auf kurze Reisen. Meistens fehlt jedoch bei der Smartphone-
Fotografie ein gutes Objektiv um Tiere näher an die Linse zu bringen.
Hier kommt nun mein Feldstecher von Swarovski mit dem neuen Smartphone
Adapter zum Zug. Diese extrem kompakte Lösung, macht Spass, wenn man auf
Reisen ist und trotzdem die besten Tierfotos machen möchte.
Durch die heutigen Smartphones und ihren sehr guten Bildsensoren, kann bei
einer guten Aufnahme der Unterschied nur noch schwer ermittelt werden,
jedenfalls auf dem Smartphone Bildschirm. 😉
Mein erster Eindruck
Der Adapter sieht sehr hochwertig aus und fühlt sich stabil an. Ich habe nicht
gerade in den ersten Sekunden erkannt wie man ihn exakt benutzen muss.
Nach dem ersten zögern fand ich jedoch heraus wie die Konstruktion
funktioniert.
Nachdem ich herausgefunden habe wie der Adapter genau funktioniert musste
ich aber feststellen, dass diese Konstruktion extrem ausgeklügelt ist und
dementsprechend sehr stabil und sehr qualitativ hochwertig ist.
Für mich war also klar, nachdem ich meinen ersten etwas irritierten Eindruck
hinter mir gelassen habe, hatte ich ziemlich viel Spass diesen zu testen.
Was ist alles mit dabei?
Nun es gibt verschiedene Adapter und jeder Adapter hat noch verschiedene
Aufsätze mitgeliefert, damit es auf möglichst alle Spektive und Feldstecher von
Swarovski passt.
Ich selber habe einen Adapter ausgewählt um mit meinem Feldstecher
fotografieren zu können. Es ist also nicht möglich mit diesem Adapter ein
Spektiv mit grösserem Durchmesser zu verwenden. Dafür müsste man einen
anderen Adapter kaufen.
Die Montage
Bereits vorhin habe ich erwähnt, dass ich in den ersten 30 Sekunden nicht ganz
genau wusste wie ich diesen Adapter montieren musste. Nun, nach einem
kurzen Blick in die Anleitung und auf ein YouTube Video von Swarovski, war es
für mich klar dass ich zuerst den Adapter nach meiner Linse auf dem
Smartphone ausrichten muss.
Übrigens, kleine Werbung für mich selber, auch ich habe natürlich ein Video
gemacht um euch zu zeigen was diese Adapter kann und um euch zu zeigen
wie die Qualität von einem Bild aussieht.
Schritt eins ist also den Adapter auf dem Smartphone zu montieren. Für diesen
Test habe ich das iPhone 15 Pro Max verwendet.
Meistens verwendet man die Hauptlinse, doch auch die 2X (2X ist eigentlich die
1X Linse nur gezoomt) oder sogar die 5X Linse sind möglich zu verwenden. Bei
der 5X Wechsellinse deckt man vermutlich den Helligkeit Sensor ab, deshalb
stimmt die Helligkeit vom Bild nicht und man müsste alles manuell einstellen.
Deshalb hab ich diese Linse für den Test ignoriert.
Nachdem der Adapter ausgerichtet ist und mit der Kamera App überprüft
wurde, dass der Adapter nicht das Bild verdeckt, kann nun das Smartphone auf
dem Feldstecher einfach montiert werden.
Dafür steckt man den Adapter auf den Feldstecher, und schliesst die
Montagelasche vom Adapter.
Und fertig ist unsere neue Konstruktion und unser portables Superobjektiv.😉
Die Bildqualität
Auf den Bildern die ich hier zeige, habe ich versucht die beiden Linsen (1X und
2X) zu präsentieren. Die Bilder wurden an einem bewölkten Tag aufgenommen.
Aufnahme mit einer 1x Linse. Vignettierung vom Feldstecher ist sichtbar.
Aufnahme mit einem 2x Zoom auf der 1x Linse. Vignettierung ist verschwunden.
Ebenfalls die 1x Linse, aber mit einem 4.9x Zoom. Ab 5x würde das iPhone auf
das Teleobjektiv wechseln.
Eines der Hauptschwierigkeiten logischerweise mit einem Feldstecher ist, dass
er extrem ruhig gehalten werden muss. Bei einem Spektiv dass man auf ein
Stativ montieren könnte, wäre dies natürlich viel einfacher und würde die
Qualität nochmals deutlich erhöhen. (Im verlinkten Video ist dieser Effekt gut zu
sehen)
Zudem ein weiterer Nachteil von einem Feldstecher ist, dass der Durchmesser
des der Augenmuschel nicht so gross ist wie bei einem Spektiv und somit ist
eine leichte Vignette im Bild möglich.
Ignorieren wir aber diese beiden Nachteile, so ist die Qualität erstaunlich gut.
Man sieht wenn sich das Objekt nicht bewegt, dann erhält man ein klares und
deutliches Bild.
Ich persönlich finde die Qualität extrem gut, wenn man beachtet mit welchem
Material man hier fotografiert. Das ganze zusammen ist extrem klein und
kompakt. Das gibt für mich einen riesigen Vorteil, wenn ich auf Reisen gehe,
trotzdem aber spannende Tierfotos machen möchte.
Behält man nun auch noch im Hinterkopf, dass ein iPhone pro 15 Max sogar mit
ProRes Log Filmen kann, so ist das ziemlich beeindruckend was man hier in der
Hand hält.
Denn mit dieser Filmqualität generiert man professionelle Videos die man
später noch korrekt bearbeiten kann, und das mit diesem Material was man hier
auf diesem Foto sieht.
Schlusswort
Nach kurzen Startschwierigkeiten, sind wir dennoch sehr gute Freunde
geworden. Ich werde es mir sicherlich überlegen, diesen Adapter mit dem
Feldstecher in Zukunft auf Reisen oder auch auf Wanderungen mitzunehmen.
Ein kleines handliches Superobjektiv mit dabei zu haben kann definitiv nie
schaden.
Zudem habe ich hier noch die kleinste Variante. Ich könnte mir vorstellen mit
einem grossen Spektiv wäre das Ganze noch viel viel spannender und die
Qualität vom finalen Bild noch deutlich besser. Mal schauen ob ich dafür auch
mal die Gelegenheit erhalte😉
Falls du auch Interesse an diesem Adapter hast, hier der Link zum Produkt.
Techcapture GmbH
Bösarni 280
3068 Utzigen
Webseite: www.techcapture.ch
Instagram & Facebook: @techcapturegmbh
Mail: info@techcapture.ch
Erfahrungsbericht Sony 300mm/f 2,8
Ende Januar durfte ich mein neues Objektiv erstmals in die Hand nehmen. Lange hatte ich gezögert, ob ich mir die neue Linse anschaffen soll: Mit 300mm liegt die Brennweite für die Anwendungen bei der Vogelfotografie sicherlich am unteren Limit. Als Ergänzung zu den wirklich langen Brennweiten sehe ich aber vor allem in Verbindung mit der hochauflösenden Sony A1 durchaus immer wieder Einsatzmöglichkeiten für eine leichteres und kleineres Objektiv.
Lichtstärke
Meine erste Fotolocation liegt in einem engen Bergtal, wo die Sonne an diesem Februartag gar nicht hineinscheint. Hier wollte ich an einer Futterstelle, wo sich die Vögel an Menschen gewöhnt sind und ich daher keine allzu lange Brennweite benötige, Meisen fotografieren. Damit ich die flinken, nie ruhig sitzenden Meisen überhaupt scharf abbilden kann, müssen kürze Verschlusszeiten von mind. 1/2000 s her. Hier zahlt sich die großartige Lichtstärke von f2,8 erstmals aus. Trotz kurzen Verschlusszeiten und einer nötigen Überbelichtung bewegen sich die ISO-Werte immer noch in einem vernünftigen Bereich, so dass ich mich nicht über das Bildrauschen Sorgen machen muss.
Bild Tannenmeise_1: 300mm; 1/2000s; f 3,2; ISO 1000
Bild Tannenmeise_2: 300mm; 1/2500s; f 4; ISO 1000
Geschwindigkeit
Bereits beim Fotografieren der flinken Meisen ist der sehr schnelle Autofokus des Objektivs aufgefallen, Selbst bei der Wahl eines grossen AF-Feldes stellt das Objektiv blitzschnell scharf, so dass ich mich darauf verlassen kann, dass die Vögel scharf abgebildet werden. Auch bei den nervös fliegenden Lachmöwen und ihren unerwarteten Flugkapriolen, hatte der AF keinerlei Probleme mitzuhalten. Dies auch in Kombination mit dem 1,4 Telekonverter.
Bild 300mm_Lachmöwe_Marcel Burkhardt: 300mm; 1/4000s; f 3,5; ISO 250
300mm_14TC_Lachmöwe_2_Marcel Burkhardt: 300mm + 1,4 TC; 1/4000s; f 4; ISO 640
Kombination mit Telekonverter
Etwas skeptisch war ich bei der Verwendung der Telekonverter. Während ich vom 1,4 TC in Verbindung mit anderen Objektiven immer gute bis sehr gute Resultate erhalten habe, war ich bisher vom 2-fach Konverter enttäuscht. Nun scheint dieser aber in Verbindung mit dem 300mm wirklich gut zu funktionieren und ich bin von den ersten Bildern mit dieser Kombination begeistert.
300mm_14TC_Lachmöwe_Marcel Burkhardt: 300mm + 1,4 TC; 1/3200s; f 4; ISO 250
300mm_14TC_Stockente_Marcel Burkhardt: 300mm + 1,4 TC; 1/2500s; f 4; ISO 1000
300mm_14TC_Teichhuhn_Marcel Burkhardt: 300mm + 1,4 TC; 1/2500s; f 4; ISO 640
300mm_2TC_Stockente_Marcel Burkhardt: 300mm + 2 TC; 1/2500s; f 5,6; ISO 1600
300mm_2TC_Gartenbaumläufer_Marcel Burkhardt: 300mm + 2 TC; 1/2500s; f 5,6; ISO 1250
Gewicht
Bereits bei der Ankündigung des Objektivs ist mir bei den technischen Daten das geringe Gewicht des Sony 300mm/2,8 aufgefallen. Dennoch war ich sehr erstaunt, wie leicht das Objektiv in der Hand liegt. Das fällt bereits auf, wenn ich mit dem geladenen Fotorucksack unterwegs bin und erstrecht, wenn ich frei Hand mit dem 300er fotografiere. Es ist spielend leicht auch über längere Zeit ohne Stativ zu fotografieren. Dies ist gerade bei sich schnell bewegenden Sujets ein grosser Vorteil, ist man doch ohne Stativ deutlich schneller und flexibler.
Mein erster Eindruck: Ich habe das Objektiv bereits zu lieben gelernt und bereue den Kauf auf keinen Fall. Ich bin sicher, dass ich damit noch viele tolle Tieraufnahmen machen werden, welche ich ohne diese Linse so nicht erstellen könnte. Und das Ganze bei einem sehr geringen Zusatzgewicht in meinem Fotorucksack.
Bild MB mit 300mm
Marcel Burkhardt
www.marcelburkhardt.ch